Schon als sechsjähriger wollte Peter Wohlleben Naturschützer werden. Während der Schulzeit taten ihm die Wale leid, aber auch die Amazonasregenwälder, die schon damals gnadenlos abgeholzt wurden. Er studierte Forstwirtschaft, um Waldhüter zu werden. Erst später realisierte er, dass Forstwirtschaft Teil des Problems ist, nicht Teil der Lösung. Große Kahlschläge landauf, landab zeugen davon. Rund zwanzig Jahre lang arbeitete er in der Landesforstverwaltung von Rheinland-Pfalz, um irgendwann zu realisieren, dass man das System von innen heraus kaum ändern kann. Deshalb gründete er für seine Heimatgemeinde einen eigenen, ökologischen Forstbetrieb.
Weil Peter Wohlleben Menschen auf Waldführungen über das geheime Leben der Bäume erzählte und auf Begeisterung und großes Interesse stieß, fing er auf Bitten seiner Frau 2007 an, darüber zu schreiben. Das 16. Buch „Das geheime Leben der Bäume“ wurde überraschend ein Welterfolg und in rund 50 Sprachen übersetzt. In der 2017 gegründeten Waldakademie arbeitet er bis heute als Dozent - wenn er nicht an einem neuen Buch schreibt oder auf Vortragsreise unterwegs ist.
Nach langer Reise durch die Welt der Wälder macht Peter Wohlleben heute endlich das, was er sich als kleines Kind gewünscht hatte: Naturschutz.